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Kellerbrand

Die Serie von Kellerbränden im Stadtgebiet Genthin nimmt kein Ende. Letztmalig standen am vergangenen Wochenende Kellerboxen in Neubaublöcken im Heinigtenweg und im Wiesenweg in Flammen. Die Rauchentwicklung im gesamten Treppenhaus stellte eine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben der Hausbewohner dar. Aus aktuellem Anlass gibt die Genthiner Feuerwehr Tipps, wie man sich im Brandfall verhalten sollte.

 

Genthin (asm/re)

Kellerbrände können prinzipiell in jedem Gebäude ausbrechen, ob Ein- oder Mehrfamilienhaus, Wohn- oder Geschäftsgebäude. Brennbare Materialen sind in fast jedem Keller vorhanden, ob nicht mehr benötigte Möbel, Holzregale, Campingartikel oder Handwerkermaterialen oder auch die Gefriertruhe.

Die Brandursachen bei Kellerbränden können sehr unterschiedlich sein, die Palette reicht vom technischen Defekt über Fahrlässigkeit bis zur vorsätzlichen Brandstiftung.
"Bei jedem Einsatz kann die vorgefundene Lage anders sein, insbesondere was die Gefährdung für die Bewohner betrifft", so Genthins Stadtwehrleiter Achim Schmechtig.

Im Mittelpunkt der Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr steht immer der Schutz von Leben und Gesundheit der Hausbewohner. Darum erfolgen sofort die Maßnahmen der Brandbekämpfung parallel zur Absuche von Treppenhäusern und Wohnungen nach eventuell in Gefahr befindlichen Personen.

Bei einem verheerenden Treppenhausbrand in Berlin sind 2005 neun Menschen ums Leben gekommen, weil sie entgegen der Aufforderungen durch die Feuerwehr doch die Flucht über das völlig verrauchte Treppenhaus antraten.
rauchverschluß
Um nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle gezielt eine weitere Rauchausbreitung in die Treppenhäuser und Wohnungen zu verhindern und so die Gefahr für Leben und Gesundheit der Bewohner zu minimieren, beschaffte die Feuerwehr Genthin im Jahre 2009 mit Unterstützung von zwei Genthiner Wohnungsbaugesellschaften einen mobilen Rauchverschluss. Dieser wirkt ähnlich einem eisernen Vorhang auf einer Theaterbühne und verhindert die Ausbreitung der tödlichen Brandgase.
Dieser Rauchverschluss besteht aus einem feuerfesten Material und wird mittels eines Spannrahmens in die betreffende Tür eingebaut, um so den Rauch zurückzuhalten (siehe Bild).

Wichtig ist der Genthiner Feuerwehr nochmals darauf hinzuweisen, dass sich im Brandfall in Mehrfamilienhäusern die Bewohner in ihren Wohnungen in Sicherheit bringen sollten und keinesfalls das durch den giftigen Brandrauch zur Todesfalle werdende Treppenhaus betreten.
"Die Wohnung und ein vorhandener Balkon sind in einer solchen Situation der sicherste Ort", sagt Achim Schmechtig mit Nachdruck.
Die Wohnungstüren sind unbedingt geschlossen zu halten, man sollte sich in den von der Wohnungstür entferntest liegenden Raum begeben und dabei alle Zimmertüren schließen.
Gegebenenfalls kann der doch durch Türschlitze eindringende Brandrauch mit vorgelegten Decken als Hilfsmittel zurückgehalten werden.

"Bei Gefahr und notwendiger Hilfe durch die Feuerwehr sollten sich die Bewohner am Fenster für die Einsatzkräfte bemerkbar machen", gibt Stadtwehrleiter Schmechtig als weiteren Verhaltenshinweis. Auch eine telefonische Kontaktaufnahme über Notruf 112 ist zur Koordinierung mit den Einsatzkräften vor Ort möglich.
Auf jeden Fall sollten die Bewohner Ruhe bewahren, nicht hektisch oder unüberlegt reagieren und den gegebenen Weisungen der Einsatzkräfte Folge leisten, so der Rat der Feuerwehr.
Eines der gefährlichsten im Brandrauch vorhandenen Atemgiftgase ist das farb- und geruchslose Kohlenmonoxid, das die Feuerwehr mit entsprechender Messtechnik nachweisen kann.
Das ist auch einer der Gründe, dass die Feuerwehr bei derartigen Einsätzen sowohl das Treppenhaus als auch betroffene Wohnungen nach Abschluss der Löscharbeiten mit elektronischen Gasmessgeräten, die das gefährliche Atemgift Kohlenmonoxid nachweisen, überprüft. Somit ist höchste Sicherheit für die Bewohner gegeben, wenn sie ihre Wohnungen wieder betreten.

Doch kann auch jeder vorbeugend dazu beitragen, dass die Gefahr durch Kellerbrände minimiert wird. "Je geringer die Brandlast, also die Menge an brennbaren Materialen, in den Kellerräumen ist, so geringer kann auch die Rauchentwicklung und die entstehende Brandtemperatur sein", führt Genthins Feuerwehrchef dazu aus. Darum sollten Kellerräume regelmäßig entrümpelt werden und schon gar keine größeren Mengen brennbarer Flüssigkeiten in Kellerräumen aufbewahrt werden.
Waldbrandgefahr

 

 

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