Familientag der FF Genthin am 18.05.2024
Genthin (mv)
Am vergangenen Samstag feierte die FF Genthin zusammen mit vielen Gästen rund um die Feuerwache einen Familientag, Anlass war das 150-jährige Jubiläum der Wehr im März. Von 10 bis 16 Uhr wurde den Besuchern ein buntes Programm für Klein und Groß geboten.
Ein Hingucker erwartete die Gäste gleich vor der Feuerwache, drei Drehleitern streckten Ihren Leiterpark in den Himmel. Dabei handelte es sich um die drei Generationen von Drehleitern, welche ihren Dienst in der FF Genthin verrichtet haben bzw. aktuell verrichten. Angefangen von der DL 25 auf einem S4000 Fahrgestell über die DL 30 auf IFA W50 bis zur aktuellen DLK 23/12 auf MAN-Basis. Daneben streckte ein imposantes Flugfeldlöschfahrzeug seinen Löscharm in 14 Meter Höhe.
Weitere historische Fahrzeuge aus DDR-Zeiten konnten auf der Wiese neben der Feuerwache bestaunt werden. Zur Verfügung gestellt wurden die Fahrzeuge von den Wehren Kade, Reesdorf und Görzke sowie privaten Sammlern. Die weiteste Anreise hatten dabei drei Kameraden aus Leipzig-Wiederitzsch, die mit ihrer W50 Drehleiter angereist waren.
Der erste Programmpunkt war die feierliche Enthüllung eines Graffiti-Kunstwerkes, welches die Jugendfeuerwehr in den Tagen zuvor unter Anleitung von Künstlern aus Brandenburg und mit Unterstützung des Thomas-Morus-Hauses erstellt hatten. Das Graffiti mit dem Feuerwehr-Emblem „retten-löschen-bergen-schützen“ verschönert von nun an den Hof der Feuerwehr und erinnert sowohl an die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 1874 als auch an die der Jugendfeuerwehr 1992.
Das Highlight unter den Vorführungen war zweifellos die Station „David gegen Goliath“. Hier traten der W50 Tanker der Reesdorfer Kameraden gegen das Flugfeldlöschfahrzeug (FLF) der Betriebsfeuerwehr Holzbrennstoffe Schilling an. Demonstriert wurde die Wasserabgabe über die verschiedenen Wasserwerfer. Während der W50 anfangs noch gegen den Frontwerfer des FLF mithalten konnte, musste er sich schließlich gegen den Löscharm geschlagen geben. Mehr als 100 Meter betrug die Wurfweite des Löscharms, dies unterschätzten auch einige Besucher, die plötzlich im künstlichen Regen standen.
Deutlich ruhiger, aber nicht weniger interessant, ging es bei den Rettungshunden des DRK Brandenburg zu. Ausführlich wurde die Arbeitsweise und intensive Ausbildung der Spürnasen erklärt und vorgeführt. Viele neugierige Blicke zog auch der RWC, eine Art Rettungs-Jetski, der DRK Wasserwacht JL auf sich. Gerne informierten die Wasserretter über die Einsatzmöglichkeiten ihrer nicht alltäglichen Technik.
Wer die Welt mal für einen kurzen Moment auf den Kopf stellen wollte, war beim Überschlagsimulator der Polizei genau richtig, unzählige Male drehte sich der Smart kontrolliert auf den Kopf. Heiß her ging es bei der Fettexplosion, die durch die Ortswehr Mützel vorgeführt wurde. Mehrmals wurde veranschaulicht, warum man brennendes Fett niemals mit Wasser löschen sollte. Wie ein Löscheinsatz nach Feuerwehr-Dienstvorschrift abläuft zeigte die Jugendfeuerwehr in einer eindrucksvollen praktischen Übung.
Für die kleine Gäste boten der Moskito-Klub aus Parey und das Thomas-Morus-Haus mit Hüpfburgen, Kinderschminken und verschiedenen Spielen einen bunten Zeitvertreib. Auch die Verpflegung mit Brautwurst, Steak, Erbsensuppe, Kuchen, Eis sowie Heiß- und Kaltgetränken ließ bei den Besuchern keine Wünsche offen.
„Es war die Abschlussveranstaltung zum großen Jubiläum und sie war ein ebenso großer Erfolg“, resümierte Ortswehrleiter Tobias Dürpisch noch am Samstagabend. „Ein großer Dank geht an alle Sponsoren und Unterstützer, die diesen Tag für uns und unsere Besucher erst ermöglicht haben. Ein besonderer Dank gilt dabei den Feuerwehr-Fördervereinen Altenplathow und Klietz für ihre kameradschaftliche Unterstützung“, so Dürpisch.
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